Fallstudie
Menschenrechtliche Sorgfalt in den Lieferketten von JTI

Überblick
Japan Tobacco International (JTI) beauftragte twentyfifty erstmals 2014 mit der Unterstützung bei der Umsetzung seiner Arbeitsstandards für landwirtschaftliche Arbeitskräfte in der Lieferkette. Das Programm umfasste 30 Lieferanten, die Tabakblätter von mehr als 400.000 Tabakbauer:innen in 30 Ländern beschafften.
Das Ziel des Programms war es, zunächst bestehende landwirtschaftliche Arbeitspraktiken besser zu verstehen und dann Prozesse einzuführen, die kontinuierliche und messbare Verbesserungen möglich machen würden.
Das Programm wurde seitdem erweitert, und umfasst inzwischen auch die Supply Chain Due Diligence im Einklang mit den UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte. Außerdem bezieht es zusätzlich die von JTI direkt beauftragten Tabakerzeuger:innen in den vertikal integrierten operativen Bereichen mit ein.
Die Herausforderung
JTI verfolgte die Vision einer verantwortungsbewussten, nachhaltigen und transparenten Lieferkette und wollte sicherstellen, dass das Unternehmen im Einklang mit den UN-Leitprinzipien arbeitet und gleichzeitig die Erwartungen seiner Stakeholder erfüllt. Zu den Herausforderungen gehörten die Größe der Lieferkette und diverse Wissenslücken, da einige Lieferanten sich ihrer menschenrechtlichen Verantwortung für ihre eigenen Lieferketten nicht vollumfänglich bewusst waren. Zudem mussten KPIs definiert, ein Monitoringsystem für die Nachverfolgung der Fortschritte sowie ein Berichtsverfahren entwickelt werden.
Unser Ansatz
Unser ursprünglicher Ansatz bestand darin, Grundsätze für die Zusammenarbeit mit den Zulieferern festzulegen, d. h. auf bestehende Prozesse aufzubauen und diese um die Praxis des „Zuhörens“ zu erweitern. Die menschenrechtlichen Sorgfaltsanforderungen wurden in einfache Botschaften für die Arbeitspraktiken übersetzt, die der Branche bekannt waren und mit denen sie gut klarkommen würde. Wir nutzten externe und interne Datensätze um das Risikoprofil von Ländern und Zulieferern zu analysieren und geeignete Aktionspläne für die gesamte Lieferkette zu entwickeln.
Wir entwickelten die Programmstrategie und deren Umsetzungsplan, vereinbarten Aktionspläne und verfolgten die Fortschritte bei den Zulieferern. Zudem entwickelten wir Messgrößen, ein Berichtsverfahren und Anforderungen für die Erfassung, Integration und Visualisierung der Daten und führten anschließend maßgeschneiderte Engagement-Programme in den Schwerpunktländern ein.
Ergebnisse
Wir haben die überwiegende Mehrheit der Zulieferer einbezogen, insgesamt etwa 400.000 Kleinbauer:innen in 30 Ländern. Das Programm zeigte nachweislich, dass die Einbindung von Zulieferern durch einen durchdachten, fragenden und respektvollen Ansatz mit der Zeit gut funktionieren kann. Dies hat zu offenen und aufrichtigen Gesprächen geführt, die JTI ermöglicht haben, die Zulieferer bei der Lösung von Problemen zu unterstützen, anstatt sie zu ignorieren. Die Rückmeldungen von den Zulieferern waren hervorragend, und sie suchen nunmehr proaktiv nach Unterstützung und Ratschlägen.
Dieser Ansatz half JTI dabei, einen Beitrag zur Weiterentwicklung eines nachhaltigen Tabakprogramms mit branchenweiter Beteiligung zu leisten. Das Programm baute auf einem Due-Diligence-Verfahren für die Lieferkette auf.
Was unsere Kunden sagen

Vuk Pribic, Leaf Supply Chain Due Diligence Director, JTI
“twentyfifty hat uns geholfen, unsere Lieferketten und unsere Beziehung zu Kleinbauer:innen kontinuierlich zu verbessern. Das Team ist an diese Aufgabe gut durchdacht, kooperativ und pragmatisch herangegangen. “
Projektdetails
Kunde | JTI |
Sektor | Food & Agriculture |
Unsere Leistungen | Sorgfaltsprozesse integrieren |
Aufgabenbereiche | Corporate Affairs, Agronomy (Leaf) |
Dauer | 6 Jahre |
Unsere Erfolgsfaktoren
Stakeholder-Einbindung
Veränderungsmanagement